…wird unser nächster Eintrag die vier folgenden Wochen entlang der Küste von East London bis Santa Lucia, bzw. Cape Vidal, unserem östlichsten Punkt unserer Route, beschreiben.
Um der Küste folgen zu können, mussten wir uns zunächst wieder von ihr entfernen. Aufgrund diverser Flussmündungen, großen Höhenunterschieden und einiger Naturreservate, gab es keine (für uns) machbare küstennahe Verbindung zu unserem eigentlichen Ziel Port Edward. Ab hier brauchten wir die Küste nicht mehr zu verlassen.
So blieb uns nur, der N2 knapp 250 Km bis Mthatha (bis 2004 Umtata), einer kleinen Metropole der Ostkap-Provinz mit knapp 100.000 Einwohnern zu folgen.
Die Karte verriet uns, das es lange 250 Km werden würden, die bergigen Straßen hatten es in sich, Onkel Benz konnte sich also auf viel klettern gefasst machen. Umso mehr beunruhigte uns die Tatsache etwas, das es in und um Mthatha herum keine Campingplätze gibt, wir also weitere 100 Km nach Port St. Johns in kauf nehmen mussten, um einen sicheren Schlafplatz zu finden…
Auf der fünfstündigen Fahrt nach Mthatha bekamen wir einen neuen Blick auf Südafrika, welches wir bislang nur von der doch recht modernen und geradezu westlichen Seite kannten.
Auf der Fahrt begegneten uns viele einzelne und auch in Grüppchen und kleinen Dörfern versammelte sehr einfache Behausungen. Meist runde oder achteckige mit Wellblech oder vereinzelt mit Reet gedeckte Steinbauten. Diese “Rondavels“ waren oft sehr liebevoll bunt angemalt, zeigten stolz das kleine Eigene. Autos standen nicht davor.
Daneben plötzlich wieder ein Anwesen, mit Mauer, großem Tor und Elektrozaun, hinter dem sicher ein wertiges Auto parkte. Viele der größeren Häuser wurden allerdings nie zu Ende gebaut.
Wir durchquerten manche kleine Ortschaften, deren Bodenwellen uns am Ortseingang – aber auch an für uns nicht nachvollziehbaren Stellen – zwangen, die erlaubten 40km/h “freiwillig“ auf Schritttempo zu reduzieren.
Einige Orte waren zwar klein, hier pulsierte aber das Leben, so das wir nicht wussten, wo wir zuerst hinschauen sollten. Die vorher noch wenig befahrene Straße staute sich plötzlich für die zwei-/dreihundert Meter auf, rechts und links kleine einfache Geschäfte, Verschläge mit Ziegen, Schafen und Hühnern, laute Musik und unglaublich viele Menschen…und plötzlich war alles vorbei, als wäre nichts gewesen.
Hier begegneten uns lediglich Ziegen, Rinder und ein paar Esel in “freier Wildbahn“
Um die Mittagszeit wurde es dann noch mal bunter: die Schule ist zu Ende und in langen Kolonnen wanderten Kinder, bereits ab ca. fünf Jahren, teils lange Strecken in ihren hübschen Schuluniformen nach Hause.
Meist gab es eine fröhliche Begrüßung, wenn wir sie passierten. Viele wurden auch in Fahrgemeinschaften in völlig überfüllten Fahrzeugen oder in weißen Kleinbussen befördert. Diese Kleinbusse bilden landesweit das Nahverkehrsnetz. Für ein paar Rand kann man sich über teilweise lange Strecken befördern lassen – vorausgesetzt der Bus ist randvoll, man verträgt sehr laute Musik und hat extrem starke Nerven. Die Fahrer brettern ohne Rücksicht auf Verluste durch die Lande…
Mthatha erreichten wir ohne Pause am frühen Nachmittag. Aus dem vorher eruierten Rastplatz (Tankstelle mit Imbiss) wurde leider nichts, hier wurde gerade renoviert.
So blieb uns nichts anderes übrig als langsam durch die Stadt zu rollen und nach einer Möglichkeit zum Halten zu suchen. Fehlanzeige. Entweder waren wir zu lang, zu hoch oder wir befanden uns auf der falschen Spur. Denn defensive Fahrer findet man hier in den Städten kaum…
Das Zentrum überforderte uns dann doch etwas. Es war so voll, das es auf der rechten (Linksverkehr!) Spur nur im Schneckentempo und auf der linken Spur eigentlich gar nicht voran ging. Fußgänger quollen über die Straße, Jungen flitzten auf Einkaufswagen zwischen den Autos hindurch, nutzen das leichte Gefälle für ein schnelles Fortkommen.
Die Menschen beäugten uns interessiert, es gab auch hier viele freundliche Begrüßungen. Nicht mehr ganz so lustig war es für Sarah, als plötzlich jemand neben ihr auf dem Trittbrett stand und sie – zugegeben freundlich – um ein paar Rand durch die offene Scheibe bat. Es war das erste Mal, das sich jemand so unserer “Festung“ Onkel Benz derart näherte…
Da wir mangels eines geeigneten Übernachtungsplatzes langsam ein Zeitproblem bekamen und noch einkaufen und tanken mussten, suchten wir schnell eine Einkaufsmöglichkeit am Stadtausgang. Schließlich wollten wir auf keinen Fall im Dunkeln fahren und hatten noch 100 Km – also ca. zwei Stunden – vor uns.
Als wir den Supermarkt gegen 17:30 verließen und noch schnell tankten, dämmerte es allerdings bereits, es sollte also wohl doch unsere erste “Nachtfahrt“ werden. Leider hatte der freundliche Tankwart auch keinen Tipp für uns. So machten wir uns mit ein paar Pommes im Gepäck schnellstens auf den Weg Richtung Port St. Johns, welches an der Mzimvubu-Mündung liegt.
In der Dämmerung versuchten wir noch alles aus Onkel Benz herauszuholen, wohl wissend, sobald es dunkel wird, nur noch sehr langsam voran zu kommen.
Es wurde auch wirklich sehr anstrengend, mangels TÜV waren viele schlecht oder gar nicht beleuchtete Fahrzeuge unterwegs, vom Fahrstil der Kleinbusfahrer mal ganz zu schweigen.
Und zu regnen fing es auch noch an…
Zum Glück wurde es, je näher wir der Küste kamen immer ruhiger, der Regen hörte auf und wir hatten einen fantastischen Sternenhimmel über uns. Ab und an wurden wir durch plötzliches Auftauchen, teils schlafender Ziegen und Rinder mitten auf der Straße überrascht.
Als wir endlich, nach nun doch drei Stunden Fahrt, den Campingplatz Cremorne Estate am Flussufer erreichten, und sich der Betreiber sogar noch herunterhandeln ließ, betrachteten wir erstmals das sich hinter uns schließende Tor mit Wohlwollen…
Müde fielen wir ins Bett.
…
Der nächste Morgen begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein und einem friedlichen Panorama.
Nach einem kleinen Frühstück in der Morgensonne verließen wir den Platz früh – so war der Deal mit dem Betreiber, dafür der “günstige“ Preis. Da wir erneut 200 Km Umweg durch die Berglandschaft abseits der Küste bis Port Edward vor uns hatten, war frühes Aufbrechen sowieso von Nöten.
Die Strecke nach Port Edward war sehr schön, sehr steigungsreich, hatte sehr viele Straßenbewohner…
…und noch mehr Schulkinder.
Wir verbrachten viel Zeit in erlebnisreichen Baustellen mit abenteuerlichen Straßenführungen in den Bergen, in denen gefühlt alle 50 Meter Frauen mit vollständiger Gesichtsbemalung – sie dient als Sonnenschutz – ununterbrochen rote Fahnen schwenkten. Von Straßenarbeitern war oftmals nichts zu sehen…
An den Ampeln verkauften findige Frauen Obst, Gemüse und “cold“drinks.
Bereits einige Kilometer vor Port Edward kündigte sich unser Ziel durch einen wunderschönen und beruhigenden Blick über den Indischen Ozean an. Wir verließen das Ostkap und erreichten die Region Kwazulu-Natal. Nach fünf Stunden erreichten wir nun die Küste, die wir auch nicht so schnell wieder verlassen sollten.
Der Einstieg war eine enorme Brandung und fantastische Delfinbeobachtungen.
Um den Kindern eine Abkühlung zu ermöglichen, verbrachten wir noch ein knappes Stündchen an einer Badestelle.
Nach kurzer Recherche entschieden wir, noch einmal gut 20 Minuten Fahrt auf uns zu nehmen um einen Campingplatz in Southbroom anzusteuern.
Aber vorher mussten wir uns noch mit frischen Lebensmitteln und anderen kleinen Leckereien eindecken….schließlich hatten wir am nächsten Tag einen Geburtstag zu feiern!
Mit gefülltem Kühlschrank ging es nun die letzten paar Kilometer zum Campingplatz Port O‘ Call. Auf den letzten paar hundert Metern kündigten Schilder das Vorkommen von Vervet Monkeys an…der Grünen Meerkatze. Wir hatten schon einiges über Affen gehört und schlossen instinktiv die Fenster…
Der Check-in war schnell erledigt: “Sucht euch einfach einen schönen Platz aus und kommt morgen in die Rezeption…“ Das ging fix, der Platz war, wie die vorigen auch, fast leer. Allerdings hingen die Äste von den Bäumen teilweise gefährlich tief über die Wege, so das die beiden Großen den Ausguck besetzen und wir etwas Slalom fahren mussten.
Ein schöner Platz war schnell gefunden…
Wir richteten uns ein und Henri und Levi erkundeten zunächst den Pool: genehmigt!
♥ “Happy birthday to you…!!“ ♥
Ja, am nächsten Tag war es dann so weit: Sarah wurde mal wieder 29…also zum 12. Mal…. 😉
Schönes Frühstück mit Torte (krass süß…),
Partyfontaine,
Strandbesuch
und abends Braai (Mr. Rump war zu Besuch…) mit anschließend Marshmallows rösten.
Wir blieben gleich ein paar Tage an diesem Ort. Nutzen oft den kurzen Weg zum Strand, die beiden Großen konnten von den Wellen nie genug bekommen.
Die Gezeiten verwandelten eine alte Landungsstelle in eine riesige Badewanne, die Wellen schlugen über den Rand und erzeugten viel Spaß. Zu einer anderen Zeit musste man weiter laufen, um das Wasser zu erreichen.
Auf dem Campingplatz machten wir unsere ersten Erfahrungen mit den Affen, der Grünen Meerkatze. Wir waren hier noch fasziniert von den Kletterkünsten, waren uns aber durchaus im Klaren, das diese Tiere, so süß die kleinen auch aussehen mögen, es nur auf eines abgesehen hatten: auf unser Essen. So konnten wir leider keine Dachluken mehr bei unserer Abwesenheit zum Lüften offen stehen lassen und mussten Steine auf die Deckel der Mülltonnen legen. Füttern war natürlich ein absolutes no go. Wir arrangierten uns aber…was sich in den nächsten Tagen und Wochen aber noch ändern sollte…
Unser nächstes Reiseziel war Scottburgh und lag nur 100 Km weit entfernt. Der Platz wirkte im Internet vielversprechend, da auch fußläufig zum Zentrum gelegen.
Scottburgh entpuppte sich dann als ein sehr quirliges kleines Örtchen, der Campingplatz groß, schmal und sehr langgestreckt. Er war schon eher überfüllt, ein Zustand, den wir weder vorher noch nachher kannten. Und zusätzlich so teuer, das wir kurzerhand die beiden Großen verschwiegen und fast bis an’s Ende durchfuhren (vorher gab es eh keine freien Plätze…)
Wir stellten uns direkt an die Steilküste und parkten hinter….Deutschen mit ihrem deutschen Allrad-Sprinter.
Das Pärchen reist schon seit Jahren durch Afrika, kehren jedes Jahr zu ihrem Fahrzeug für ein paar Wochen oder Monate zurück.
Von den beiden bekamen wir noch ein paar wertvolle Tipps, über Botswana wussten sie etwas zu berichten, mit dem wir nicht gerechnet hatten:
Die Nationalparks sind mittlerweile fast alle in privater Hand, die Betreiber können wohl gut und gerne auf Selbstfahrer-Touristen verzichten. Sie möchten nur wohlhabende Lodgebesucher und vermiesen den Selbstfahrern die Tour mit übertriebenen Gebühren. Pro Tag mit einem Fahrzeug in unserer Gewichtsklasse kostet 150US$ Straßennutzungsgebühren! Plus Eintritt und Übernachtung. Tja…dann wohl ohne uns…
Eine Ausnahme bildet der Kgalagadi Transfrontier Park an der Grenze zu Namibia und Südafrika. Dieser Park gehört zu den San-Parks und kann auch mit der Wild-Card genutzt werden.
Wir führten noch so manche Gespräche, warfen noch den Grill an, welcher Sekunden nach dem Essen dann auch sogleich von einem heftigen Regenguss gelöscht wurde.
Am nächsten Morgen packten wir früh zusammen und verließen Scottburgh zeitig, die beiden Großen gut versteckt.
Der Weg zu unserem nächsten Stopp dauerte gerade mal 10 Minuten. Wir besuchten Crocworld, ein Park für (natürlich…) Krokodile und so manch anderes Getier und waren positiv überrascht. Es war eine schön angelegte, professionell betriebene Anlage, die einiges zu bieten hatte. Außer den Krokodilen gab es noch Schlangen – darunter auch so richtig giftige wie die Black Mamba, Leguane, Leopardenschildkröten, Marabus, Flamingos, Enten und im Streichelzoo Ziegen, Meerschweinchen, Kaninchen und ein riesengroßes, einsames Schwein.
Leider gab es auch Vogel-Volieren mit großen Raubvögeln wie z.B. dem Weißkopfseeadler…naja…
Wir kamen gerade rechtzeitig zur Krokodil-Fütterung. Das war sehr interessant und die Laute der Krokodie gingen durch Mark und Bein…Jurassic Park ist nichts dagegen…
Nach dem kleinen Chicken-Snack holte der Pfleger noch kleine siebenmonatige Krokodile aus einer Box und wir hatten die Gelegenheit, sie auf die Hand zu nehmen. Obwohl wir es zunächst etwas befremdlich fanden, die kleinen Wesen zur “Belustigung“ anzufassen, nahmen wir die Gelegenheit dann doch behutsam wahr…
Sie fühlen sich schon toll an…ein geübter Griff ist aber unerlässlich – die kleinen Zähnchen sind schon ganz schön spitz.
Anschließend genossen wir den Rest des schön angelegten Parks,…
…und Fiete nutze die Gelegenheit, sich etwas abzukühlen.
In dem kleinen Streichelzoo bekamen wir dann noch Besuch von Affen….bzw. die Kaninchen und Meerschweinchen. Die Meerkatzen kletterten in das Gehege und machten sich über das Futter der Nager her, welche dieses wohl kennen und recht unbeeindruckt blieben…bis einige junge Affen anfingen aus Spaß die Kaninchen durch das Gehege zu jagen…
Am Schluss begegneten wir noch einer recht kleinen, aber (unserer Unwissenheit geschuldet) SEHR gefährlich aussehenden grünen Schlange….
Später waren wir schlauer, es ist keine Giftschlange.
Nach diesem schönen Abstecher zu den Krokodilen beschlossen wir, keine große Strecke mehr zu fahren und erreichten am frühen Nachmittag, bereits nach einer halben Stunde Fahrt, einen Campingplatz, den wir näher unter die Lupe nehmen wollten. Dieser befindet sich in Illovo Beach in der Nähe von Kingsburgh. Hier gibt es keine Plätze mehr direkt am Meer, eine Eisenbahntrasse trennt die Grundstücke vom Strand, es gibt aber eine – wenn auch etwas baufällig anmutende – Brücke über die Gleise.
Das Villa Spa Holiday Resort war nun unsere Wahl, zwar mit umgerechnet 32€ pro Nacht unsere bislang teuerste Unterkunft, hat aber eine blitzsaubere Anlage mit einer wunderschönen (schon fast peinlich dekadenten) Poolanlage zu bieten…
Noch Fragen..? 😉
Auch der Stellplatz konnte sich sehen lassen, wir blieben hier drei Nächte und verließen dieses “Hochsicherheitsgelände“ lediglich durch einen zahlencodegeschütztes Hintertürchen für einen Spaziergang zum Strand.
Diese Sicherung der Anlagen machte uns nun schon häufiger zu schaffen… Alles was mit Privatbesitz und Touristen zu tun hat befindet sich hinter meterhohen Mauern, Toren und (Elektro-) Zäunen mit Wachpersonal. Ein Zustand, der kaum noch eine Kommunikation und Begegnung mit den Menschen in diesem Land möglich macht.
Es gibt sicherlich begründete Sicherungsmaßnahmen, schließlich gibt es stellenweise eine sehr hohe Kriminalitätsrate. Der Spalt und Missgunst zwischen arm und reich, Schwarzen und Weißen wird unseres Erachtens so aber nur größer, der Respekt untereinander und das Gefühl eines Miteinanders immer kleiner.
Auch hier gab es kaum Möglichkeiten eines Austauschs, der Platz war quasi leer, es war allerdings recht viel sehr freundliches Personal täglich damit beschäftigt den Platz und die Sanitäreinrichtungen sauber zu halten.
Fiete gewöhnte sich mittlerweile an, allen – insbesondere den Schwarzen – fleißig zuzuwinken. Das wird natürlich stets beantwortet und öffnet Tür und Tor.
Die Tage verbrachten wir mit baden, Schulaufgaben, großer Wäsche und….natürlich baden!
Am 25.02. starteten wir dann weiter Richtung Richards Bay und steuerten die Flussmündung des Tugela an.
Zunächst erreichten wir Durban, beschlossen aber diese geschichtsträchtige, große Industrie- und Handelsstadt mit dem größten Hafen Afrikas zu “umschiffen“. Auf Stadtbesichtigungen mit drei Kindern und einem LKW waren wir eher nicht so gut vorbereitet…
Die gewählte Strecke parallel zur kostenpflichtigen Schnellstraße führte uns erneut durch sympathische kleine Bergdörfer und war geprägt von urwaldähnlicher Vegetation. Auch spannende Flussquerungen begegneten uns.
Den Lobotes Caravan Park in Tugela Mouth erreichten wir am Nachmittag, ein charmantes, aber auch etwas skurriles Örtchen für Angelliebhaber.
Mit Liebe zum Detail sind die festen Gebäude dekoriert, es gibt eine offene Bar, was die beiden Großen natürlich spannend fanden und sich sogleich daran niederließen. Der Platz ist einfach, relativ günstig, der Pool lud leider mal so gar nicht zum Verweilen ein.
Das regnerische Wetter begünstigte diesen Umstand auch nicht, und so unternahmen wir lieber einen Spaziergang am Strand.
Hundert Meter vom Campingplatz gab es einen Parkplatz direkt am Strand, auf dem tatsächlich ganz offiziell “wildes“ Campen erlaubt ist.
Wenn wir das gewusst hätten…
Unser Spaziergang endete am Fuße eines Leuchtturmes, welcher aber (mal wieder…) hoch umzäunt und von Wachpersonal gesichert ist….
Am nächsten Morgen reisten wir dann auch schon – der N2 folgend – weiter mit Kurs auf Richards Bay.
Die Hafenstadt Richards Bay ist erneut ein Industrie- und Wirschaftsknoten in der Provinz KwaZulu-Natal. Ihre Hafenanlagen gehören zu den größten der Welt, er beinhaltet die weltweit größte Verladeeinrichtung für Kohle. Nahe der Lagune wird Titanerz abgebaut, ebenso gibt es eine beeindruckende Aluminiumhütte.
Diese passierten wir auf unserer geplanten Durchfahrt, ein Handyproblem zwang uns zu einem Stopp in einer Mall. Es war eine Reparatur nötig, die ein paar Stunden brauchte, und so verließen wir die Mall erst spät, worauf hin wir den dortigen Campingplatz ansteuerten.
Der Richards Bay Caravan Park ist eine sehr große Anlage, war kaum besucht, und so überzeugte uns ein nebensaisonales “vier für drei Nächte“-Angebot doch länger zu bleiben als geplant. Aber wir hatten ja Zeit…
Auf diesem Platz lernten wir die Affen dann mal etwas näher kennen…
Zwei mal am Tag – vormittags und nachmittags – unternahm immer die gleiche Affenbande ihre Streifzüge durch die Anlage. Da es nur wenige Besucher gab, gehörten wir natürlich zu den POI’s, mit einer Stärke von ca. 25 Tieren – von ganz klein und sooo süß bis groß und “ich gehe dir nicht so schnell aus dem Weg“ war alles dabei – suchten die erfahrenen nach verwertbarem, während sich die Kleinen spielerisch gegenseitig jagten.
Henri konnte sich bei diesem Schauspiel des öfteren mal nicht so recht auf seine Aufgaben konzentrieren…
Als sich nach einer Weile die ersten Tiere, trotz unserer Anwesenheit, unserer Tür näherten, schlossen wir Fenster und Türen auch wenn wir vorort waren.
Der kleine Shop auf dem Gelände hatte kleine Steinschleudern für sehr kleines Geld im Sortiment…auf dem nächsten CP erfuhren wir dann, das diese hier fast jeder gebraucht, um die Affen auf Abstand zu halten…
Der nächste Platz war dann aber auch noch mal zwei Nummern doller.
Der 02.03. war wieder ein Reisetag und sollte uns zu dem letzten Ort unserer Route an der Küste von Südafrika bringen….
…nach Sankt Lucia